Samstag, 3. September 2005

4  Zwölfteilung der Oktave


Das reine Oktav-Quint-Terz-System ("OQT-System") spendiert (anders als die Quintenzirkel, ob klein oder groß) den Terztönen eigene Tonorte. Die Quinttöne liegen auf der (eigentlichen) Quintenspirale. Da hier aber keine Terztöne gefunden werden, sind diese auf zwei gesonderten Spiralen (für Dur- und Mollterzen) zu denken, die die Quintenspirale begleiten. (Mit Dur- und Mollterzen sind große bzw. kleine Terzen gemeint.)

In diesem Artikel wird und das sei betont eine klare Unterscheidung gemacht zwischen den akustischen Tönen des Großen Quintenzirkels und den musikalischen Tönen des OQT-Systems. Der Große Quintenzirkel ist eine akustische Näherung an das OQT-System, das mit den erklingenden Tönen eigentlich gemeint ist.

Wir halten uns an die bewährte Zwölfteilung der Oktave. Nebenstehendes Bild zeigt eine sinnvolle Auswahl von zwölf Tönen, die sich für die Tonart C-Dur (und Umgebung) eignet. Diese »C-Skala« enthält (im Uhrzeigersinn) die Töne: \des, \as, \es, B, F, C, G, D, /a, /e, /h, /fis.

Diese zwölf Töne, in einen Oktavraum zusammengeschoben, ergeben folgende Anordnung (siehe auch Kapitel 15). Das unterlegte Raster (des Großen Quintenzirkels) dient bezüglich der reinen Stimmung als Konstruktionshilfe.

Die C-Skala enthält u. a.:

  • Quinten: \des–\as, \as–\es, B–F, F–C, C–G, G–D, /a–/e, /e–/h, /h–/fis;
  • Durterzen: \des–F, \as–C, \es–G, F–/a, C–/e, G–/h, D–/fis;
  • Mollterzen: B–\des, F–\as, C–\es, /a–C, /e–G, /h–D.

Aus Sicht des OQT-Systems sind \esB und D /a nicht unreine, sondern keine Quinten.

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