Samstag, 3. September 2005

8  Zwölfstern und Tapete


Die C-Skala (C \des D \es /e F /fis G \as /a B /h) lässt sich auch kreisförmig anordnen, wobei die eingezeichneten Quinten einen attraktiven Stern ergeben. Hier wird sinnfällig, dass die Skala nach Bedarf verschiebbar (drehbar) ist, um die übrigen 52 Tonarten zu bedienen. Wie schon gesagt, ändern sich beim Übergang von der C- zur G- oder F-Skala lediglich drei der zwölf Töne.

Die Stern-Darstellung zeigt zwar eindeutig die Positionen der Töne im Zirkel, sie ist jedoch nicht geeignet, die Charakteristika von Tonleitern deutlich zu machen. Deshalb ist eine übersichtlichere Darstellung wünschenswert, die zudem die kleinen durch Skalenverschiebung auftretenden Intervalle (Kommas) darstellen kann.

Das folgende Bild zeigt die zwölftönige C-Skala, aus der die siebentönige C-Dur-Tonleiter gebildet wird, in »
Tapeten-Darstellung«. (Der Grundton C erscheint eine Oktave höher nochmal.)

Zur Konstruktion: Horizontal ist die Oktave in 53 Teile gerastert. Es sind 53 Linien-Knotenpunkte (mögliche Tonorte) pro Oktave zu erkennen. Die vertikalen Abweichungen von der (nicht gezeichneten, Anfangs- und Endpunkt der Tonleiter verbindenden) horizontalen Mittellinie sind ein Maß für die Abweichung von der Zwölftel-Oktave. (Das heißt, die Klaviertöne lägen auf dieser horizontalen Linie.) Linien, die am oberen Rand (bei +50 Cent) verschwinden, kommen von unten (bei –50 Cent) wieder ins Bild und umgekehrt. (Die vertikale Rasterung wurde nicht in Cent gewählt, sondern im Hinblick auf einfache Konstruktion.)

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